Schnelles Internet ist auch im Jahr 2021 noch immer nicht im jeden Haushalt vorhanden. Auch wenn Fördergelder für den Breitbandausbau bereitgestellt werden, können diese oft nicht abgerufen werden, da es an der konkreten Umsetzung hapert. Dieses Thema wollen wir zusammen mit unserem Bundestagsabgeordneten (Wahlkreis Reutlingen) Michael Donth anpacken

Historie:
Bereits im Jahr 2015 wurden seitens des GR für den OT Rübgarten Mittel im unteren 6-stelligen
€-Bereich zur Verfügung gestellt, um einen weiteren Glasfaseranknüpfungspunkt im oberen Ortsteil
bereit zu stellen. Die Leitung dafür liegt am Ortseingang und befindet sich in der Hand der Gemeinde.
Dafür hatte die Telekom 3 Jahre Zeit, um den Ausbau zu planen bzw. zu bewerkstelligen. Nach Ablauf
dieser 3 Jahre Ende 2019 kam seitens der Telekom die Info, dass man den Ausbau nicht vornehmen
werde. Zusagen aus 2015/16 waren leider nur mündlich getätigt worden.
Zwischenzeitlich hat sich die Gemeinde Pliezhausen der Agentur für Digitalisierung des Landkreises
Reutlingen anschließen müssen, um Fördermittel des Bundes und/oder Landes nach den aktuellen
Förderrichtlinien beantragen zu können.
Diese Agentur hat für Rübgarten ein Konzept nach den förderfähigen Richtlinien erstellt, das einen
Invest nur für Rübgarten in Höhe von ca. 5 Mio. € ausweist. Förderfähig nach Bund 50%, nach Land
bis zu 40%. Allerdings sind die 40% nur für den ländlichen Raum zu erlangen und nicht für
Gemeinden im Ballungsraum, egal wie die Digitalisierung dort aussieht. Sodass seitens der Gemeinde
nur für den OT Rübgarten ca. 2,5 Mio. € zu stemmen wären. Für die Gesamtgemeinde liegt der Invest
nach Abzug der Förderung Bund bei ca. 5-6 Mio. €.
Utopisch unter den aktuellen Rahmenbedingungen.

Aktuell:
Bemühungen seitens der Gemeinde, eine kleinere Lösung hinzubekommen, scheitern am Willen der
Telekom. Diese führt an, dass die Kunden ohnehin meist 50 Mbit-Verträge abgeschlossen haben, dort
also kein weiterer Gewinn zu erzielen sei.
Anmerkung: Dies sind bis zu 50 Mbit-Verträge. Die Spanne weist 27 – 50 Mbit aus. Liegt im unteren
Bereich also noch unter der 30 Mbit-Fördergrenze. Im Breitbandatlas des Bundes wird dies aber mit
50 Mbit Ausbau geführt!!!
Auch wird seitens der Telekom keine Aufrüstung der FTTC-Verzweiger mehr vorgenommen. Der
Vorschlag der Kommune war die Anbindung der örtlichen Verzweiger an eine neue (oberirdische!)
Glasfaserverbindung, um deutlich mehr an Leistung an den Kabelverzweigern ankommen zu lassen.
Dies wird von der Telekom mit dem Hinweis auf 5G und FTTB-Ausbau abgewiesen als nicht
zukunftsrelevant. Man werde sich bei einer Ausschreibung nicht bewerben. Dies geht so weit, dass
die Telekom keine weitere Anbindung neuer Baugebiete im oberen Teil von Rübgarten an Glasfaser
vornehmen wird. Dort sind aktuell 16 Mbit Leistung der Status quo.
Zeitgleich sollen zwei Standorte für Masten auf kommunalem Grund für 5G-Ausbau der B27 geprüft
werden.
Dies ist den Bürgern, für die Breitband im Home-Office mit zum Teil umfangreichen Anwendungen
beruflich nötig ist, nicht erklärbar!
Somit geht die „Digitalisierung“ für eben diese Anwendungen am Rand der Ballungsräume an den
Kommunen als Wirtschaftsförderer und Schulträger und den Bürgern vorbei.
Bis 2030 der flächige 5G-Ausbau erreicht sein soll, sind wir digital abgehängt!

Diesbezüglich fand im November 2020 mit unserem CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Donth und dem CDU-Gemeindeverband Pliezhausen/Walddorfhäslach eine gemeinsame Sitzung statt.

Beitrag aus dem GEA bezüglich Breitbandausbau in den Kommunen
GEA Artikel: Breitbandausbau in den Kommunen

« Generationenwechsel im Vorstand der CDU Pliezhausen-Walddorfhäslach CDU setzt sich für Lärmschutz ein »

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