Der Gemeindeverband Pliezhausen / Walddorfhäslach ist der Überzeugung, dass der Verkehr auf der B 27 mit derzeit 50.000 Fahrzeugeinheiten (in der Spitzenlast mehr als 70.000 Fahrzeuge) nicht nur durch die Umfahrung Orschel-Hagen Süd, vormals Dietwegtrasse, einen deutlichen Zuwachs erhalten wird. Auch wird der Schindhautunnel in Tübingen die Durchlässigkeit der B27 im Stadtbereich Tübingens deutlich erhöhen.

Die betroffene Zone der B27 auf Höhe von Pliezhausen und Walddorfhäslach unterliegt aktuell den Emissionsrichtlinien aus den 1970er Jahren, der Bauzeit der B 27. Nach den letzten Messungen und Berechnungen liegen die Werte nur knapp unter den Maximalgrenzwerten für Tag bzw. Nacht nach der 16. BImSchV. 
Damit unsere Gemeinde auch weiterhin attraktiv und lebenswert bleibt, müssen wir jetzt Maßnahmen einleiten, um der Steigerung der zusätzlichen (Lärm-) und Emissionen-Belastung vorzubeugen.

Der CDU-Gemeindeverband war schon in der Vergangenheit sehr aktiv:

  • Austausch mit Christof Dold, dem Bürgermeister von Pliezhausen
  • Austausch mit Silke Höflinger, der Bürgermeisterin von Walddorfhäslach
  • Austausch und Emailverkehr mit Michael Donth;
    seit 2013 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Reutlingen, dort Mitglied des Verkehrsausschusses
  • Antrag des CDU-Gemeindeverbandes Pliezhausen/Walddorfhäslach zum
    Kreisparteitag 06.1019 – Maßnahmen zur Lärmreduzierung an der B27
  • Austausch mit der BI „Lärmschutz jetzt“

Für die nächsten Schritte wurde zusätzlich für 2021 ein Arbeitskreis gegründet

  • Austausch und Zusammenarbeit mit der
    BI „Lärmschutz jetzt“
  • Austausch mit dem Bundestagsabgeordneten Michael Donth (Verkehrsausschuss des Bundes)
  • Austausch mit der Lärmschutzbeauftragten des Landes Staatssekretärin Elke Zimmer (Verkehrsministerium)
  • Austausch mit Manuel Hailfinger (Mitglied des Landtages und Kreisgeschäftsführer)
  • weiterer Austausch mit Christof Dold, dem Bürgermeister von Pliezhausen und Silke Höflinger, der Bürgermeisterin von Walddorfhäslach
  • Prüfauftrag für einen „aktiven Lärmschutz“ wird durch das Regierungspräsidium Tübingen als ausführender Behörde bearbeitet
    Arbeitskreis 2022 informiert
  • Regierungspräsidium Tübingen gibt bekannt, dass Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen.
  • Genaue Maßnahmen werden bis Ende April bekannt gegeben. Michale Donth (MdB) und Manual Hailfinger (MdL) werden uns diesbezüglich informieren.

Solche Maßnahmen könnten sein:

  • Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h mit Überwachung, genügend Beispiele sind im Bundesfernstrassennetz vorhanden
  • Lärmreduzierende Wände = aktive Lärmdämmung: insbesondere dort, wo der Fahrstreifen bergauf von Tübingen kommend ca. 1,60 m und mehr über der Gegenspur liegt (Hochlage) und der bestehende Lärmschutzwall dort eine Wirkung nur für die Bergabspur Richtung Tübingen hat.
  • Zusätzlich die Erhöhung des bestehenden Lärmschutzwalls mindestens auf die ursprüngliche Höhe, da dieser sich massiv abgesenkt hat und 
  • Die Einbringung von Flüsterasphalt beim nächsten Austausch des Fahrbahnbelages im Bereich der Nordraumgemeinden.

Der Arbeitskreis informiert Sie über die aktuellen Themen

Engagement vor Ort wird endlich belohnt

Pressemitteilung des REGIERUNGSPRÄSIDIUM TÜBINGEN

Verbesserung des Lärmschutzes an der B 27 im
Bereich der Ortsteile Gniebel und Rübgarten von Pliezhausen

Die B 27 ist im Abschnitt zwischen den Verknüpfungen mit der B 464 beim Neckartalviadukt und der sogenannten Bullenbank mit einer durchschnittlichen täglichen Verkehrsmenge von rund 51.000 Kraftfahrzeuge und einem Schwerverkehrsanteil von rund 2.200 Fahrzeuge, einer der am stärksten belasteten Bundesstraßenabschnitte in der Region Neckar-Alb. Dies war bereits in der Vergangenheit mehrfach Anlass von Bürgerinnen und Bürgern der Ortsteile Pliezhausen-Gniebel und Pliezhausen-Rübgarten sowie von der Gemeinde sich für eine Verbesserung des Lärmschutzes in diesem Bereich einzusetzen. Die Regelungen für Lärmsanierung an Bundesstraßen ließen dort bisher Maßnahmen zu Lasten des Bundes nicht zu.

Im August 2020 hat der Bund die Werte für die Lärmsanierung an Bundesfernstraßen abgesenkt. Im letzten Jahr wurde mit Inkrafttreten der Änderung der Verkehrslärmschutzverordnung zudem die Fortschreibung der für die bauliche Lärmsanierung anzuwendenden Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen zur Anwendung freigegeben.

„Berechnungen nach der neuen Richtlinie führen, zusammen mit den abgesenkten Lärmschutzgrenzwerten, nun dazu, dass im Bereich der Ortsteile Gniebel und Rübgarten bauliche Maßnahmen im Rahmen der Lärmsanierung grundsätzlich möglich werden“, kündigt Regierungspräsident Klaus Tappeser an. Eine Verpflichtung des Baulastträgers zu
solchen Maßnahmen besteht nach wie vor nicht. Neben den Neuberechnungen hat das Regierungspräsidium Tübingen die örtliche Situation inzwischen erneut analysiert.
In einem ersten Schritt ist geplant, im Sommer nächsten Jahres einen lärmmindernden Fahrbahnbelag auf der B 27 in Fahrtrichtung Tübingen von der Kreisgrenze bis zur B 464, Neckartalviadukt, einzubauen. In den darauffolgenden Jahren soll die Erneuerung des Belags in Fahrtrichtung Stuttgart folgen.

In einem weiteren Schritt ist die Errichtung von Lärmschutzelementen vorgesehen. In der Diskussion stehen Wälle und Wände. Angesichts der örtlichen Randbedingungen wird hierfür ein umfangreicher Planungsprozess erforderlich. So sind unter anderem exakte vermessungstechnische Aufnahmen des örtlichen Bestands, geologische Erkundungen und Berechnungen, Erhebungen zu Fauna und Flora und Bauwerksplanungen erforderlich. Möglicherweise ist zur Schaffung des Baurechts auch ein Planfeststellungsverfahren erforderlich.

„Das Regierungspräsidium Tübingen verfolgt unter Berücksichtigung des Fahrbahnzustandes der B 27 und vor dem Hintergrund der erforderlichen Planungszeit für Lärmschutzwälle und –wände, für die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst zeitnah eine Verbesserung beim Lärmschutz. Gleichzeitig wird damit eine wirtschaftliche Lösung verfolgt. Auch die Lärmsituation für Walddorfhäslach wird sich verbessern, da die lärmmindernden Fahrbahnbeläge bis zur Kreisgrenze eingebaut werden sollen“, so Tappeser.

Die Kosten für die Maßnahmen übernimmt der Bund als Baulastträger.

Michael Donth (MdB) engagiert sich für den Lärmschutz in Pliezhausen

Auf Einladung von Dr. Christoph Schrader, Vorsitzender des Gemeindeverbandes CDU Pliezhausen/Walddorfhäslach, war Michael Donth MdB (CDU) am Donnerstag, dem 23.09.2021 in Rübgarten entlang der B27 vor Ort. Ebenfalls eingeladen und anwesend waren die BM Höflinger und Dold von den betroffenen Gemeinden, OV’in Rapp/Rübgarten sowie viele Vertreter der BI Lärmschutz jetzt.
Herr Donth konnte positive Nachricht verkünden: durch die Absenkung der Auslösewerte für Lärmschutz entlang bestehender Bundesstraßen im August 2020 um 3 dB und der gesetzlichen Umsetzung im März diesen Jahres, liegt nun der Prüfauftrag für einen „aktiven Lärmschutz“ beim RP Tübingen als ausführender Behörde. Dies betrifft vor allem die Teilgemeinden Pliezhausens an der B27, Gniebel und Rübgarten. Auch für Walddorfhäslach wurde ein Prüfauftrag erteilt. Dieser umfasst konkret Flüsterasphalt, Lärmschutzwälle und -wände. Wann mit einer Information über die Ausgestaltung zu rechnen ist, konnte Herr Donth nicht beantworten. Die Gemeinden können sich aber mit eigenen, bereits bestehenden Gutachten einbringen.
Einigkeit und Zuversicht herrschte bei allen Betroffenen darüber, dass dies der erste und vor allem konkrete Schritt ist, eine Verbesserung für die Bürger entlang der B27 zu erzielen. Zumal die Finanzierung des Lärmschutzes dann auf Bundesseite liegt.
Herr Donth informierte auch darüber, dass es Fördertöpfe für weitere Lärmschutzmaßnahmen beim RP gibt, z.B. Lärmschutzfenster.
Weiter wurde über Maßnahmen eines Pilotprojektes „Busspur Expresso B27“ diskutiert, hier ist aber vor allem der Landesverkehrsminister in der Bringschuld. Dieses Projekt ist vor dem Hintergrund der Erstellung der Regionalstadtbahn, von der weder Pliezhausen noch Walddorfhäslach profitieren werden, ein weiteres zentrales Anliegen der Gemeinden, da ansonsten die Abkopplung vom ÖPNV Richtung Stuttgart nach Fertigstellung der Regionalstadtbahn befürchtet wird.

Landtagsabgeordneter Hailfinger zu Besuch in Pliezhausen

Pressemitteilung CDU Pliezhausen-Walddorfhäslach

Am Dienstag, 10. August 2021, kam der neu gewählte Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Hechingen-Münsingen, Manuel Hailfinger, zu seinem ersten Besuch nach Pliezhausen. Hailfinger betreut neben seinem eigenen Wahlkreis auch den Nachbarwahlkreis Reutlingen, zu dem auch Pliezhausen gehört. Der CDU Gemeindeverband Pliezhausen-Walddorfhäslach unter Vorsitz von Dr. Christoph Schrader aus Gniebel lud Hailfinger zu Ortsbegehungen ein. „Wir haben viele Dinge, die bei uns angegangen werden sollten und bei der wir Hilfe aus der Landespolitik benötigen.“, teilte Dr. Schrader mit. „Doch der Lärmschutz ist gerade das Thema Nummer 1 bei uns in Pliezhausen.“ Mit vor Ort waren auch der stellvertretende Ortsvorsteher von Gniebel und Mitglied im Gemeinde- und Ortschaftsrat, Jürgen Tjaden, der Gemeinderat und Gniebler Ortschaftsrat Rainer Blum sowie Vertreter der Bürgerinitiative „Lärmschutz jetzt“ (BIL). Die Bürgerinitiative wurde in den betroffenen Gemeinden gegründet. „Sowohl Brigitte Rapp als auch ich stehen regelmäßig in direktem Austausch mit der BIL. Wir ziehen hier an einem Strang, nur so können wir etwas für die Bevölkerung erreichen.“, so Dr. Schrader.

Die Ortsbegehungen mit dem Abgeordneten Hailfinger starteten mit dem Neubaugebiet in Rübgarten, welches unterhalb der B27 liegt. Die vierspurige Bundesstraße ist hoch frequentiert und nach Rübgarten hin nur durch Böschungen abgegrenzt. Im Neubaugebiet wird die Lärmbelastung sehr deutlich. „Unser Neubaugebiet in Rübgarten ist sehr beliebt. Wir müssen das Thema Lärmschutz im Interesse der zukünftigen und der bisherigen Bewohner von Gniebel und Rübgarten weiter rasch vorantreiben.“, so die Rübgärtner Ortsvorsteherin und Pliezhäuser Gemeinderätin Brigitte Rapp, die ebenfalls dem CDU Gemeindeverband angehört. Als weiteren Ort wurde die zu Gniebel gewandte Seite der B27 begangen. Auch hier war die Lärmbelastung durch den Verkehr deutlich zu hören, denn es gibt ebenso nur Böschungen als natürlichen Lärmschutz.

Manuel Hailfinger MdL war bereits vor seinem Ortstermin über die Thematik informiert und ist auch schon tätig geworden. „Ich habe bei der Landesregierung eine Kleine Anfrage gestellt mit dem Ziel, dass wir die Belastung für Rübgarten und Gniebel beziffern können. So erreichen wir im ersten Schritt, dass belastbare Fakten die Notwendigkeit belegen, welche bei meinem Ortsbesuch nicht zu überhören war. Erst heute Morgen wurde meine Kleine Anfrage von Seite des Verkehrsministeriums beantwortet, gerade zur rechten Zeit.“, so Hailfinger.

Für die CDU vor Ort ist klar, dass beim Thema Lärmschutz etwas für Rübgarten und Gniebel getan werden muss. Dass die B27 so nah an den Ortschaften vorbei verläuft, ist natürlich für die Anbindung ideal, doch das Verkehrsaufkommen ist in den letzten Jahren gestiegen. Laut der Antwort des Verkehrsministeriums auf die Kleine Anfrage Hailfingers lag die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke im Jahr 2019 bei 50.946 KFZ pro 24 Stunden. Die Folge ist eine subjektiv wahrgenommene höhere Lärmbelastung für die Anwohner. Doch das ist laut Verkehrsministerium nicht ausreichend für eine der geforderten Maßnahmen. Hailfinger erläutert: „Laut Verkehrsministerium sind die Lärmbelastungen der B27 im Bereich Pliezhausen nicht ausreichend, um die Geschwindigkeitsbegrenzung beispielsweise von 120 km/h auf 100 km/h herabzusetzen. Erfreulich ist aber, dass das Regierungspräsidium Tübingen aufgrund der bisherigen Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger erneut Messungen im Bereich Gniebel und Rübgarten durchgeführt hat, welche zum Ergebnis kommen, dass es mehr Betroffene gibt, als bisher. Das Regierungspräsidium wird daher jetzt die Möglichkeiten für den Lärmschutz prüfen. Explizit genannt werden in der Antwort auf die Kleine Anfrage Lärmschutzwände und -wälle sowie Flüsterasphalt.“

Der Termin mit dem Abgeordneten und auch die Antwort auf die Kleine Anfrage ist für den CDU Gemeindeverband ein wichtiger Schritt hin zum Ziel. „Laut Verkehrsministerium sollen erste Abwägungen bezüglich Lärmschutzmaßnahmen bis Ende des Jahres vorliegen. Das heißt natürlich noch nicht, dass solche Maßnahmen dann auch kommen. Wir werden sicher einen langen Atem brauchen, aber wir bleiben dran.“, so Dr. Schrader. „Pliezhausen kann sich Lärmschutzmaßnahmen nicht einfach so leisten, das gibt der Haushalt leider nicht her. Aber wir müssen erreichen, dass Bundes- und Landesmittel für uns in Rübgarten und Gniebel eingeplant werden, damit wir das stemmen können.“, ergänzt Rapp.

„Ich bin froh, dass ich von den CDU-Kollegen in Pliezhausen auf die Thematik hier angesprochen worden bin. Auch wenn ich nicht für den Wahlkreis Reutlingen gewählt wurde, ist es mir ein großes Anliegen, mich auch hier für die Bürgerinnen und Bürger und ihre Belange einzusetzen.“, so Hailfinger abschließend.


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